Zuerst mal als Test, ob und wie ich mich hier einrichten kann. Ob ich Leseproben anbringen werde, weiß ich noch nicht. Ich muss erst in mich gehen, wie sinnvoll das ist. Deshalb jetzt erst mal eine Statusmeldung zur Story selbst:
Das Buch wurde umbetitelt, nachdem ich gemerkt habe, dass nach Erstveröffentlichung von "Edens Song" mehrere Geschichten unter fast demselben Titel publiziert worden sind. Es ist jetzt nicht mal so sehr der Umstand, dass ich Angst habe vor einem Copyright-Streit, aber ich möchte natürlich schon ein Alleinstellungsmerkmal. Der Titel ist jetzt "Sturmnacht-Melodie" und bezieht sich auf ein gleichnamiges Kapitel im Buch. Die Protagonisten sind selbstverständlich noch immer die gleichen, und Eden ist nach wie vor Hauptfigur.
Was hat sich nun also getan seit unserer letzten Begegnung im alten Forum? Nun, Eden hat einen Indianerjungen kennengelernt, der seine Eltern während einem Unwetter verloren hat. Sie hat ihn mit nach Hause genommen. Ihre Eltern bekamen die Pflegschaft. Später haben sie ihn adoptiert.
Eden ist nun erwachsen. Im Jahr 2021 hat sie Geburtstag. Ihr orientalischer Freund Khalil will sie zur Frau, das weiß er schon, seit Eden noch Kind war. An ihrem Volljährigkeitsgeburtstag will er sie fragen. Wegen einigen fehlenden Papieren fliegt er nach Washington und gerät in den Sturm aufs Capitol. Wie Ihr nun seht, werden viele wahre Hintergründe mit dem Buch abgedeckt. Angefangen mit dem Nahost-Konflikt, angerissen das Thema "Indigene Völker in der Zivilisation" und jetzt eben die Ära Trump. Mein bzw. Edens Ziel ist die Gegenwart bis hin zum ukrainischen Krieg. Sprich: Eden will auf ihre Art und Weise in die Diplomatie. "Auf ihre Weise" bedeutet: Mit ihrer Harfe. Link zum Buch: Sturmnacht-Melodie (klick Link)
Gruß Alidona
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Zitat von Mirindi im Beitrag #2Uups falschen Daumen erwischt 👍der hier war gemeint
Soll vorkommen. Einen falsch gesetzten Daumen kannst du wieder zurücknehmen, wie ich mit gekriegt habe.
Kleine Anekdote am Rand: Eden und Jaden (ihr Adoptivbruder, ehemals Pan) hatten bei Ankunft in Washington nichts besseres zu tun, als Karussell auf dem Transportband vom Flughafen zu fahren. Sie wurden verhaftet und standen einen klitzekleinen Moment unter Terrorverdacht (Datum: 07. Januar 2021, ein Tag nach dem Run aufs Kapitol).
Die Karussellfahrt von Eden und Jaden möchte ich euch nicht vorenthalten. Das Kapitel heißt "Schlafende Hunde", weil der Streich der beiden ernsthafte Konsequenzen hat. Ich hoffe, dass ich die ganze Passage unter bekomme.
*** Nach einer schlaflosen Nacht und einem Flug ohne Zwischenfälle kamen Eden und Jaden am Nachmittag in Washington an. Seit einer Stunde warteten sie am Transportband auf ihr Gepäck und bekamen dabei fast einen Drehwurm. Auf die obligatorischen Großbildmonitore hätten sie gut und gerne verzichten können, weil sowieso überall dasselbe Thema lief. "Wenn ich noch einmal diesen Namen höre", bemerkte Eden, "fange ich an zu schreien." "Und ich werfe mich aufs Transportband und fahre Karussell", grinste Jaden, um sie abzulenken. Er stellte sein Handgepäck ab und tat so, als würde er Anlauf nehmen. Eden umklammerte seinen Arm. "Das machst du nicht!" Ungeduldig hielt sie Ausschau nach ihrer Harfentasche, die ihr abgenommen worden war. "Wir haben Besseres zu tun, als herumzublödeln." "Ach komm schon, Schwester. Seit wann bist du feige?", provozierte er sie. "Wer weiß, wie lang das noch geht, und stell dir doch mal die dummen Gesichter vor." "Wir sind doch keine Fünf mehr." "Ja, eben. Umso mehr Grund, mal ein bisschen Stimmung zu machen." Jaden fasste sie an der Hand. "Stell deine Tasche ab, und dann zähle ich bis drei." Eden entzog sich, stellte jedoch ihr Gepäck ab und verschränkte die Arme. "Feige bin ich ganz bestimmt nicht. Ich habe nur andere Sorgen." "Vergiss sie für einen Moment und sei wieder Kind." Ohrenbetäubender Fluglärm über dem Hallendach begleitete Jadens Worte, und ein riesiger Vogelschatten zeichnete sich über der durchsichtigen Kuppel ab. "Schau all die traurigen und entsetzten Gesichter an." Er zeigte ringsum. "Sie alle können ein bisschen Lachen brauchen." "Da drüben ist ein Mädchen, das starrt dich die ganze Zeit an. Frag doch sie", erwiderte Eden und deutete auf ein hübsches braunhaariges Girl. Jaden würdigte sie keines Blickes. "Früher hättest du dir das nicht entgehen lassen. Bist du jetzt langweilig geworden?" "Ganz bestimmt nicht." Eden fasste ihn an der Hand und machte sich startbereit. "Also gut." Sie schätzte den Abstand zum ewigen Dreh des Transportbandes ab, musterte die Menschenmenge um sich herum und begann sich plötzlich zu freuen. "Auf drei." Jaden nickte. "Eins ..." Es würde schwierig werden, sich einen Weg durch die vielen Leute zu bahnen ... "Zwei", fügte Eden hinzu und lehnte sich nach hinten, um Schwung zu holen. "Drei!" Jaden fasste ihre Hand fester und zog sie nach vorn. Gemeinsam rannten sie auf das Band zu, federten sich kurz vorher ab und warfen sich bäuchlings zwischen Koffer und Reisetaschen. Eden kicherte atemlos. Jaden war drei Reihen vor ihr gelandet. Nun war sie gespannt, wie viele Runden sie schafften. Sie setzte sich in den Schneidersitz und musterte die umliegenden Gesichter. Vorher waren sie fast einheitlich stumpf, nun bekamen sie Farbe. Von erheiterten Mienen bis Fassungslosigkeit war alles dabei. Jaden blieb bäuchlings liegen, robbte auf Eden zu und schnitt Grimassen. Laute Rufe mischten sich mit Gelächter, aber auch empörte Stimmen waren zu hören. Eden und er ließen sich nicht irritieren. Als er bei ihr ankam, setzte er sich mit unbewegter Miene neben sie und verschränkte die Arme. "Hugh, ich habe gesprochen", zischte er zwischen seinen Lippen hindurch. Eden verschluckte sich fast und nahm dieselbe Position wie Jaden ein. "Willst du das noch toppen?", flüsterte sie ihm zu. Er nickte. "Klar doch." Gemeinsam stimmten sie Kriegsgeheul an und steuerten es, indem sie ihre Hände zu Hilfe nahmen. Runde eins ging vorbei. Sie kamen durch einen Tunnel, wo das Gepäck durchleuchtet wurde. Am Ausgang ließen sie sich "fotografieren" und lachten rotzfrech in die Kamera.
Mal wieder eine kleine Statusmeldung von "Sturmnacht-Melodie", ehemaliger Titel "Edens Song":
Es ist viel passiert. Eden und ihre beiden Freunde Khalil und Jaden sind mittlerweile erwachsen. Khalil wurde beim Sturm aufs Washingtoner Kapitol Opfer eines Verbrechens und war schwer verletzt. Eden und Jaden reisten ihm hinterher, um ihm beizustehen. Bei der Gelegenheit haben sie sich ineinander verliebt, was tragische Folgen hatte. Eden liebt quasi zwei Männer. Letztendlich hat sie sich für Khalil entschieden, da sie sich einesteils für ihn verantwortlich fühlt und andererseits auch schon mehr mit ihm durchgemacht hat. Zur Erinnerung: Khalil war ein Kindersoldat. Dem Krieg ist er entronnen und ist mit seiner Mutter nach Amerika.